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Gmünder Passionsspiel, seine Musik und 400 Jahre Salvator

Am gestrigen Freitagabend fand im vollbesetzten Festsaal des Franziskaners ein beachtenswerter Vortrag statt. Prof. Dr. Hermann Ullrich stellte anhand von Bild- und Musikbeispielen seine Forschungen zum Gmünder Passionsspiel, die Passionsprozession und die künstlerischen Bezüge zum Kreuzweg auf den Salvator vor. Musikgeschichtlich ragte Gmünd durch sein Passionsspiel, das bis 1803 alljährlich stattfand, in ganz Süddeutschland hervor. Es vermittelte Szenen aus dem Alten und Neuen Testament und eröffnete den Besuchermassen aus Stadt und Land visuelle, mentale und emotionale Zugänge zu Essentials der christlichen Kultur. Schwäbisch Gmünd ist in der glücklichen Lage, einen umfangreichen und zusammenhängenden Musikalienbestand aus dem 18 Jahrhundert zu besitzen. Mehr als 1000 handschriftliche Notenseiten, die von verschiedenen Komponisten stammen sind überliefert. Als musikalischer Ausdruck Gmünder Passionsfrömmigkeit stehen sie in Zusammenhang mit den Stationskapellen und Bildstöcken des Salvators.

Der Vortrag wurde als Vorbereitung auf ein Konzert im Rahmen des Festivals Europäische Kirchenmusik veranstaltet. Das Konzert selbst findet am Mittwoch 26. Juli, um 20 Uhr in St. Franziskus stattund und wird von dem Forum Junge Talente unter der Leitung der jungen Gmünder Dirigentin Mareike Kottmann gestaltet. Mitbeteiligt sind die St.Michaelschorknaben und Studierende der Hochschule für Gestaltung.

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